Goldschmuck aus einem Fürstengrab

Musée Unterlinden

Place Unterlinden
68000 COLMAR

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Öffnungszeiten

Mittwoch – Montag 9–18 Uhr

Dienstag geschlossen

1.1., 1.5., 1.11., 25.12 : geschlossen

24.12 und 31.12 : 9–16 Uhr

1873 wurde in Ensisheim ein außergewöhnlicher Fund gemacht. In einem Hügelgrab wurde neben einer Speerspitze qualitativ hochwertiger Goldschmuck zutage gefördert. Demzufolge handelt es sich um ein „Fürstengrab“, von denen nur etwa zwanzig im gesamten gemäßigten Europa bekannt sind. Diese Gräber, die in den Zeitraum zwischen 550 und 480 vor Chr. datiert werden können, dokumentieren den außerordentlichen Reichtum der damaligen Elite, die sich häufig mit Bronzegeschirr aus dem Mittelmeerraum bestatten ließ, so z.B. die Dame von Vix im Burgund. Der goldene Torques mit getriebenem Dekor aus Ensisheim ist das Symbol der weltlichen und geistlichen Macht des „Fürsten“. Die schmalen Goldbänder waren vermutlich an Gegenständen aus vergänglichem Material befestigt; es könnte sich dabei um Lederschuhe oder Trinkhörner (Rhyton) ähnlich wie denen handeln, die im Fürstengrab von Hochdorf gefunden wurden. Der Armreif aus Massivgold ist ein einzigartiges Stück, für das es in der Hallstattzeit keine Entsprechung gibt.

 

Jahr

Ende der frühen Eisenzeit, Hallstattzeit, um 500-480 vor Chr.

Maße

20-20,5 cm (Torques); Durchmesser 6,9-8 cm (Armreif)

Status

Ensisheim (Haut-Rhin), Zufallsfund 1873