Beinbergen mit Spiralscheiben

Musée Unterlinden

Place Unterlinden
68000 COLMAR

info@musee-unterlinden.com

+33(0)3 89 20 15 50

Öffnungszeiten

Mittwoch – Montag 9–18 Uhr

Dienstag geschlossen

1.1., 1.5., 1.11., 25.12 : geschlossen

Um 1400 vor Chr. herrscht in Mitteleuropa die Hügelgräberkultur vor, innerhalb derer zwischen mehreren kulturellen Gruppen unterschieden werden kann. Eine von ihnen konzentriert sich auf die Gegend von Haguenau, eine andere umfasst den Süden des Elsass und das südliche Baden-Württemberg. Die Nekropole von Appenwihr gehört zu dieser letzten Gruppe. Vielfältige Funde dokumentieren die Vitalität und Originalität der regionalen Produktion. Das trifft insbesondere auf die gerippten Armreife und die sogenannten „Beinbergen“ zu, die als Beinschmuck an den Unterschenkeln getragen wurden. Sie bestehen aus einem breiten Band aus gehämmertem Bronzeblech, dessen Ränder und Mittelrippe mit getriebenen Punktreihen verziert sind. Dazwischen sind abwechselnd schraffierte oder glatte Dreiecke aneinandergereiht. An den Enden geht das Band in einen langen Bronzedraht über, der spiralförmig gewunden ist. Diese delikaten Schmuckstücke spiegeln die Geschicklichkeit der bronzezeitlichen Metallhandwerker wider.

 

Bis zum Abschluss der Bauarbeiten am Musée Unterlinden wird diese Werkgruppe nicht ausgestellt.

 

Referenz

Kupferlegierung

Jahr

Mittlere Bronzezeit, 1400-1350 vor Chr.

Maße

Durchmesser 13,5 cm; Länge 4,5 cm

Status

Appenwihr (Haut-Rhin), „Kastenwald“, Tumulus V, Grab 3, Grabung 1973

Jambières à spirales