Abraham opfert Isaak

Musée Unterlinden

Place Unterlinden
68000 COLMAR

info@musee-unterlinden.com

+33(0)3 89 20 15 50

Öffnungszeiten

Mittwoch – Montag 9–18 Uhr

Dienstag geschlossen

1.1., 1.5., 1.11., 25.12 : geschlossen

24.12 und 31.12 : 9–16 Uhr

In den Sammlungen des Musée Unterlinden ist ein spezifischer und doch kaum bekannter Aspekt der künstlerischen Produktion des Elsass und Süddeutschlands vertreten: die Hinterglasmalerei. Sie erfordert eine besondere Technik: Die gewünschte Szene wird in aufeinanderfolgenden Schichten auf die Rückseite einer Glasplatte aufgetragen wird, wobei mit den Details des Vordergrundes begonnen wird. Wenn das Bild fertig gemalt ist, wird die Glasplatte umgedreht, wobei das Glas sowohl als Bildträger als auch als Schutz dient. Als Malmittel werden Gouache-, Aquarell- oder Ölfarben verwendet, die manchmal mit Metallplättchen versetzt sind.

Die Hinterglasmalerei ist eine sehr alte Technik, die ab dem 15. Jahrhundert von der Entwicklung der Druckgrafik profitiert und im Venedig des 16. Jahrhunderts ihre Blütezeit erlebt. Bis zum 18. Jahrhundert lässt sie sich von der Ölmalerei und den Vorbildern zeitgenössischer Maler inspirieren. Auf unserem Bild, das in den 1770-80er Jahren in Augsburg ausgeführt wurde, ist eine biblische Episode dargestellt, Abrahams Opfer in dem Moment, in dem der Patriarch durch eine göttliche Verfügung von seinem tödlichen Vorhaben abgehalten wird.

Nach dem Ende des französischen Kaiserreiches produziert die Colmarer Werkstatt der aus dem Schwarzwald stammenden Familie Winterhalden neben den traditionellen religiösen Themen auch profane Hinterglasbilder, auf denen in der Mehrzahl politische Figuren oder allegorische Frauenbildnisse dargestellt sind.

 

Referenz : Hinterglasmalerei

Künstler: Anonym

Jahr : Zwischen 1770 und 1780

Status : Musée Unterlinden, Colmar