Joe Downing (1925-2007)
Hommage à Emmanuel Wardi (1923-2021)
2021 ist Emmanuel Wardi, der Weggefährte Jon Downings, gestorben. 2009 hatte er dem Musée Unterlinden rund 100 Werke des amerikanischen Künstlers geschenkt. Zu seinen Ehren und aus Dankbarkeit für die großzügige Schenkung zeigt das Museum rund 30 Exponate Downings – Collagen, Papierarbeiten, Malerei und Skulptur.
Joe Downing, geb. 1925 in Kentucky (USA), zieht 1950 nach Paris, dem damaligen Zentrum der künstlerischen Avantgarde. Kleine Ölmalereien auf Papier machen nach und nach größeren Werken Platz, außerdem arbeitet er z.B. mit Collagen aus Papier und Heftklammern. Joe Downing schließt sich in Paris den Malern der Lyrischen Abstraktion an und wird ein wichtiger Wegbereiter des Informel. Er bearbeitet seine Gemälde mit dem Messer, der Rasierklinge oder dem Finger und bildet kurvige Reliefs. 1968 zieht Downing nach Ménerbes im Lubéron. Dort arbeitet er an Gemälden, die aus einer Vielzahl farbiger Parzellen bestehen und an byzantinische Mosaiken erinnern. Schon früh verwendet Downing gerne Holz oder auf Holz genageltes Leder als Malunterlagen. Bis ins hohe Alter ist er immer auf der Suche nach neuen Materialien und ist fasziniert von der poetischen Kraft der Farbe.